Re 4/4 IV der SBB ___________________________________________________ ![]() Aufgrund ihres lauten Luftgeräusches erhielten sie den Beinamen „Staubsauger“, alternativ wurden sie wegen der eckigen Kastenform auch „Container“ genannt. Re 4/4 lV 10103 mit grossem SBB-Logo. Foto: P. Alder In den 1970er Jahren nahm das zukunfts- weisende Projekt "Bahn 2000" der SBB allmählich Form an. In der Konsequenz sollten Infrastruktur und Rollmaterial für eine Geschwindigkeit von maximal 200 km/h ausgelegt werden. Die im Einsatz stehenden, zuverlässigen Re 4/4 II und Re 4/4 lll waren für diesen Zweck zu schwer und zu leistungsschwach. Die SLM und die BBC stellten gemeinsam vier Prototyp-Lokomotiven in Leichtstahlbauweise her, um die schwere Technik unterbringen zu können und gleichzeitig die Achslast bei 20 Tonnen zu halten. Von den vier gebauten Prototypen bekamen zwei Maschinen das Getriebe der BBC, die anderen beiden von der SLM. Richtungsweisend ist die Verwendung der von Gleichrichtern gespeisten Wellenstrommotoren. Die Lokomotiven verfügen über eine elektrische Widerstandsbremse; die technische Entwicklung ermöglichte 1982 noch keine Rekuperationsbremsung mit Thyristorsteuerung. Auch die Entstörungsmassnahmen zeigten sich als noch nicht ausgereift. So kam es zu Beginn wiederholt zu Störungen der Sicherungs- und Signalanlagen. Trotz ständiger Verbesserungen an der Lok-Technik, ging die Re 4/4 lV schliesslich nie in die Serienproduktion. Die vier Prototypen wurden gegen vier Re 4/4 lll der SOB eingetauscht. ![]() Achsfolge: Bo'Bo' Leistung: 5 050 kW Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h Länge über Puffer: 15 800 mm Betriebsnummer: 10101 - 10104 Hersteller: SLM / BBC ![]() Die vier Prototypen im Depot Lausanne Foto: SBB |