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RBe 4/4 (RBe 540) der SBB ___________________________________________ | ||
RBe 540 069 im Mai 2016 in Olten Fotos: mf (3) Für den Pendelverkehr am Gotthard beschafften die SBB ab 1959 die Triebwagen RBe 4/4. Nach den sechs Prototypen wurden zwischen 1963 und 1966 die 76 Serienfahrzeuge in Dienst gestellt. Diese waren gegenüber den Prototypen rund vier Tonnen schwerer. Die zwischen 1993 und 1998 umgebauten Fahrzeuge tragen die neue Baureihenbezeichnung RBe 540. Die Triebwagen wurden zuerst allerdings im Schnellzugsverkehr im Flachland eingesetzt. Mit den gleichzeitig abgelieferten Steuerwagen (FZt4ü, später DZt) wurden lange Pendelzüge formiert, die zum Teil auch Speisewagen enthielten. Mit zunehmendem Einsatz der Re 4/4II konnten die RBe 4/4 schliesslich ihren vorgesehenen Dienst im Regionalverkehr leisten. ![]() Prototyp RBe 4/4 1402 im Jahr 1959 Quelle: Archiv SBB Ab 1992 wurden die 74 noch vorhandenen Serientriebwagen an die Anforderungen des S-Bahn-Betriebs angepasst. Das Fahrverhalten konnte durch den Einbau einer Thyristorsteuerung verbessert werden. Die Fahrzeuge wurden für den Pendelzugbetrieb mit den bereits für die NPZ angepassten Einheitswagen I und II eingerichtet; automatische Aussenschwingtüren erlauben einen kondukteurlosen Betrieb. Der Plastikbezug der Sitze wurde durch einen Stoffbezug ersetzt und die Fahrzeuge erhielten die neue Regionalzugs-Farbgebung "Kolibri". Die RBe 540 werden typischerweise als Regionalzüge zusammen mit einem oder zwei Einheitswagen I oder II sowie einem Steuerwagen BDt eingesetzt. Sie bedienen heute noch schwach frequentierte Regionallinien und ergänzen die Dienste der NPZ-Kompositionen, werden aber nach und nach von moderneren Fahrzeugen der Typen Stadler GTW und Stadler FLIRT abgelöst. In Zusatzzügen der S-Bahn Zürich sind werktags Doppelpendel im Einsatz, die aus vier bis sechs modernisierten EW I/II und je einem RBe 4/4 an der Zugspitze und am Zugschluss bestehen. Bis 2005 ausrangiert wurden die Fahrzeuge 1401–1403, 1419, 1454, 540 008 und 540 023. Ab 2006 wurden die Triebwagen in grösserer Zahl ausrangiert. RBe 540 019 und 540 074 wurden an die Oensingen-Balsthal-Bahn (OeBB) verkauft, der 540 006 steht als Ersatzteilspender ebenfalls in Balsthal. Der RBe 4/4 1405 ist als historisches Fahrzeug bei der Draisinen Sammlung Fricktal im Einsatz. Technische Daten Achsfolge: Bo'Bo' Leistung: 1 988 kW Dienstmasse: 68 t, nach Umbau 72 t (Prototyp 64 t) Höchstgeschwindigkeit: 125 km/h Länge über Puffer: 23 700 mm Betriebsnummer: RBe 4/4 1401 - 1482 RBe 540 006 - 079 Hersteller: SIG, BBC, MFO RBe 540 052 abgestellt in Olten RBe 205 der OeBB (Oensingen-Balsthal-Bahn) im Mai 2013 in Sissach |