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Eine kleine Segeljolle                                                                         
Lack aus der Spraydose?

Die erste Frage, die sich zum Thema Lackieren stellt, wird vielleicht sein: Bedarf es zum neu lackieren eines Modells gleich einer Airbrush-Ausrüstung?
Nein, die braucht es nicht zwingend. Für einfache Lackierungen lässt sich durchaus ein geeigneter Lack aus der Spraydose verwenden. So gibt es neben den Lacken für den Hobbybedarf auch extra Lacke für den Modellbau oder Künstlerlacke.

Einige Beispiele:

Lackieren
Grundlagen


Die "Aerosol Art" Lacke von Dupli-Color basieren auf einer Nitrokombi.

Der Vorteil dieser Lacke für den Modellbauer ist, dass sie den RAL-Farben entsprechen, also eindeutig zugeordnet werden können.

Die Farben sind UV-beständig und trocknen rasch staubtrocken auf.

Die Deckkraft ist ausreichend, bei hellen Tönen sollte jedoch weiss grundiert werden.



Von Tamiya gibt es ein speziell für den Modellbau entwickeltes Sorti-ment an Lacken auf Acrylbasis.

Die Farbpalette ist recht gross, die Farben sind jedoch nicht nach RAL-Norm gehalten.

Die Lacke trocknen rasch und decken sehr gut, tragen aber gern etwas dick auf.

Erhältlich sind diese Lacke in 100ml Dosen zu einem im Vergleich doch relativ hohen Preis .



Die preiswerten Belton "Molotow Premium" Lacke sind im Grunde eigens für den Künstlerbedarf entwickelt. Daher sind sie nicht nach RAL-Norm gemischt, jedoch ist die Farbpalette sehr breit.
Die UV-beständigen Farben sind sehr intensiv.

Die Lacke trocknen rasch griffest auf. Sie tragen sehr schön seidenmatt auf und decken hervorragend, auch bei hellen Farbtönen.

Durch das druckempfindliche Ventil lässt sich der Gasdruck variieren, so dass auch sehr weich und fein gesprüht werden kann.

Lackieren

Ob nun mit der Airbrushpistole oder der Spraydose gearbeitet wird, einige Grundlagen sollten beim Lackieren beachtet werden.

Sprühnebel bilden sich immer, auch bei kleinen Lack-Arbeiten, deswegen sollte das zu lackierende Objekt immer in einer Box aufgestellt werden, um nicht gleich die ganze Umgebung einzufärben. Das kann auch eine einfache Kartonschachtel sein. Der Raum, in dem lackiert wird, sollte gut durchlüftet sein. Im weiteren sollten die Hinweise des Herstellers auf dem Gebinde beachtet werden.

Der erste Schritt bevor der eigentliche Lack folgt, ist immer die Grundierung. Eine Grundierung wird aus verschiedenen Gründen aufgetragen. Zum einen decken nicht alle Lacke hundertprozentig, so dass die ursprüngliche Lackierung durchzuscheinen vermag. Zum anderen enthalten die Lacke je nach Zusammensetzung Lösungs- oder Bindemittel, die die Oberfläche des Werkstücks angreifen können.

Je nach Hersteller gibt es für unterschiedliche Untergründe verschiedene Grundierungen oder Primer, speziell auch für Kunststoffe.

Erst nach der Grundierung, wenn diese vollständig trocken ist, wird die eigentliche Farbe, also der Lack an sich aufgetragen.

Wichtig ist beim lackieren, dass der Lack in dünnen - in der Regel mehreren - Schichten aufgesprüht wird, um eine gleichmässige Oberfläche zu erhalten.

Um einen gleichmässigen Farbauftrag zu erreichen, ist es beim sprayen von Vorteil, den Farbstrahl neben dem Objekt anzusetzen und dann gleichmässig darüber zu ziehen.

Die Lacke trocknen in verschiedenen Stufen. Sie sind oft schon nach wenigen Minuten staubtrocken und dann auch schon überlackierbar. Bis sie grifffest oder klebefrei sind, dauert es nochmals einige Minuten mehr. Ganz durchgetrocknet, um dann am Werkstück weiter arbeiten zu können, sind die Lacke grösstenteils jedoch erst nach einigen Stunden.





© mf, Danke an Jean-François L'haire für seine Unterstützung
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