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Bau einer Garrat-Lok                                                    von Peter Schambach
Welcher Modellbahner kennt sie nicht, die skurrilen Garatt-Loks. Eigentlich sind sie ja auf Schmalspurgleisen zu Hause, aber warum sollte man so eine Lok nicht auch mal auf N-Gleise setzen. Beim studieren einschlägiger Literatur war zu erkennen, das es diese Lokgattung in den unterschiedlichsten Bauarten gibt. Somit konnte ich zum Bau einer solchen Lok meiner Fantasie freien Lauf lassen.

Als dann begann die Suche nach verwendbaren Teilen, die dann zusammengefügt eine Garratt-Lok darstellen sollten. Fündig wurde ich dann auf Modellbahnbörsen und im ebay.
So waren auf einer Modellbahnbörse eine vergammelte Pazifik-Lok von Bachmann für kleines Geld zu haben. Das komplette Lokgehäuse und die beiden Drehgestelle des Tenders scheinen für das Mittelteil der Lok gut geeignet zu sein. Das Tendergehäuse könnte das hintere Triebwerk abdecken und vervollständigen.
Des weiteren konnten im ebay zwei Rahmen mit kompletten Treibräder und Motoren zweier BR 86 von Fleischmann erstanden werden. Das fehlen der einachsigen Vor- und Nachläufer im ebay-Angebot war nicht weiter tragisch. Aus diesen beiden Rahmen sollten dann das vordere und das hintere motorisierte Triebwerke werden.

So wurde als erstes mit dem Mittelteil begonnen und ein passender Rahmen aus 1mm Ms-Blech für das Lokgehäuse gefertigt und mit den Drehgestellen vom Bachmann-Tender vervollständigt. Mit div. Rohren, Druckkesseln und sonstige Anbauteilen dann noch das Gesamtbild verbessert.


Im Mittelteil wurden dann alle notwendigen Kabelverbindungen ver-steckt.



Als nächstes wurden beide BR 86 Rahmen umgebaut. Da jeder Rahmen hinten und vorne gekürzt werden musste, mussten auch der Motoren an anderer Stelle eingebaut werden. Mit diversen angefertigten Halteblechen werden die Motoren schräg in die Mitte der Rahmen verlagert.
     Kompletter Mittelteil-Rahmen ohne Verkleidung




Die Schräglage war notwendig, damit die Motorschnecke auch sauber in das Antriebsritzel greift. Ich wollte unbedingt ein zusätzliches Getriebe vermeiden, darum wählte ich den Schrägeinbau. Somit waren beide Triebwerke wieder zum Antrieb der Lok vorgerichtet.
     Vorderes Triebwerk mit Vorläufer ohne Wassertankgehäuse



     Hinteres Triebwerk mit Nachläufer ohne Tendergehäuse

Jetzt fehlen nur noch die Vor- und Nachläufer. Hier wurden die Drehgestelle eines alten Kesselwagen geopfert. Auch hier wurde wieder einen Rahmen entwickelt und mit Geländer, Trittleitern usw. passend gestaltet.


Komplette Unterbauten mit Vor- und Nachläufer, Triebwerken und Mittelteil ohne Verkleidungen

Alle 5 Einheiten der Garratt-Lok wurden dann dauerhaft untereinander beweglich verbunden. Alle Verbindungen sind aus Ms-Blech jeweils passgenau gefertigt und in angepassten Drehpunkten gelagert.


Um das vordere Triebwerk wurde ein Wassertank aus Ms-Blech konstruiert. Die Formgebung wurde durch den schräg eingebauten Motor stark beeinflusst.


Das hintere Triebwerk wurde mit dem Tendergehäuse der Pazifik-Lok ver-kleidet.
Dazu musste das Tendergehäuse auch ein wenig gekürzt werden, aber die Höhe war ausreichend um den schräg eingebauten Motor abzu-decken.
     Vorderes verkleidetes Triebwerk mit Vorläufer



     Hinteres verkleidetes Triebwerk mit Nachläufer

Die komplett aufgerüstete Garratt-Lok hat letztlich eine Gesamtlänge von 31 cm und entwickelt eine super Zugkraft.


Die komplette Garratt-Lokomotive mit allen Gehäuseverkleidungen

Wie auf den Bilder zu erkennen ist, sind alle selbstgebauten Einheiten zur Zeit noch nicht farblich gestaltet und ermöglichen somit auch ein besseres erkennen der einzelnen "Um- und Anbauten".



© Peter Schambach


Garrat-Lok
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