Fairlie Lok - 9mm - Die Seite für N-Bahner

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Bau einer Fairlie Lok                                                    von Peter Schambach
Beim durchblättern von Lok-Bildern im Internet ist mir diese skurile Lok mit einem vorderen und hinteren Kessel, so wie einem mittig angeordnetem Führerhaus aufgefallen.







Für die Spur N habe ich keinen Anbieter gefunden, der diese Lok im Programm hat.
Somit stand für mich fest, dieses Vorbild gibt mal wieder eine schöne Bastelarbeit für die kalte Jahreszeit.















Es wurde mal wieder die "Modellbahn-Schrottkiste" gesichtet und diverse Teile gefunden. Dies war eine Fleischmann Rangierlok Nr. 7 ohne Motor, aber komplett mit Rahmen und Gehäuse. Diese Lok schien mir geeignet zu sein, mit einer baugleichen zweiten Lok, eine Fairlie Lok zu gestalten.

Natürlich sollte meine Fairlie Lok auf meiner Modellbahnanlage auch Ihre Runden drehen können. Mir wurde sofort klar, einfach die beiden Loks aneinander schrauben bringt keinen Fahrspass in Weichenstrassen und engen Radien.
Die beiden "alten Rahmen-Fahrwerke" mit den Zylindern und den Radschleifern müssten also als Drehgestelle gestaltet werden. Diese beide "neuen Fahrwerk-Drehgestelle" sollten dann durch den Motor angetrieben werden.

Für kleines Geld wurde im Ebay und auf Modellbahnbörsen eine zweite Fleischmann Lok Nr.7 und einen Fleischmann Motor mit beidseitig langer Achse erstanden.

Jetzt wurden erst mal Detail-Ideen entwickelt, gemessen, gezeichnet und auf Machbarkeit geprüft. Die "neuen Fahrwerk-Drehgestelle" müssen im späteren Fahrbetrieb einen beidseitigen Kurvenausschlag von cirka 10 Grad ermöglichen. So zeigte sich, dass ich einen kompletten neuen Hauptrahmen zur Aufnahme vom Motor mit beidseitigen Drehlager für die "neuen Fahrwerk-Drehgestelle" fertigen musste.

Ich konstruierte eine Fahrwerk-Drehgestell Aufhängung, deren Mechanik sich an den in diesem Massstab üblichen Bauweisen handelsüblicher diverser Drehgestell-Loks, orientierte.


Die "alten" Lokrahmen wurden als erstes so weit wie möglich von hinten gekürzt um sie zu Fahrwerk-Drehgestelle umbauen zu können.


Aus diversen Messingblechteilen wurden die beiden Drehlager passgenau zu den Drehpunkten im Hauptrahmen gefertigt. Mittels Schrauben wurden die gefertigten Drehlager dann auf den Fahrwerk-Drehgestellen befestigt.


Die beiden original Fleischmann-Teile mit den Radschleifern und den Dampfzylindern wurden beidseitig freigefräst um das Ausschwenken in den Kurven zu ermöglichen.














Aus Aluminium wurden mittels umfangreichen Dreh-und Fräsarbeiten die beiden Drehlager für die Aufhängung der Fahrwerks-Drehgestelle gefertigt. Natürlich wurde auch die Schnecken-Mechanik der Kraftübertragung vom Motor zu den Fahrwerk-Drehgestellen in den beiden Aluteilen eingearbeitet.

Aus diversen Messingblechteilen und diesen beiden Aluteilen entstand der Hauptrahmen, in dem letztlich auch der Motor mittig verbaut ist. Die Achse des Motors musste beidseitig gekürzt werden, damit die Antriebsschnecken genau mittig zum Drehpunkt der Fahrwerk-Drehgestelle montiert werden konnten.

Mittels einer Leiterplatte, dünnen Drahtlitzen und diversen Messing-Federkontakten wurde der elektrische Anschluss für den Motor verwirklicht.


kompletter Hauptrahmen mit Fahrwerkdrehgestellen

Auch muss das Lokgehäuse innen möglichst gross freigefräst werden, um die ganze Mechanik der Drehlager und des Antriebes, sowie die Kabelverbindungen zum Motor aufnehmen zu können.










Die ausgefrästen Lokgehäuse wurden von hinten gleichmässig gekürzt und dann auf dem Hauptrahmen verschraubt.
Letztlich wurde noch unter dem Führerhaus eine aus Messingblech gefertigte Schürze angebracht.

Eine Farbgestaltung habe ich noch nicht vorgenommen um die An- und Umbauteile besser erkennen zu können.

















Jetzt zieht die fertige Fairlie-Lok ohne Probleme auf meiner Anlagen ihre Kreise und der Bastler freut sich.



© Peter Schambach


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