Ae 6/6 - Ae 610 - 9mm - Die Seite für N-Bahner

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Ae 6/6 (Ae 610) der SBB ______________________________________________

Ae 6/6 11421 "Grischun" der SBB Historic am 13.07.2019 im Depot Olten                                                            Fotos: mf (3)

Um den stetig wachsenden Personen- und Güterzugverkehr über den Gotthard zu bewältigen, beschafften die SBB zwischen 1952 und 1966 insgesamt 120 Lokomotiven des Typ Ae 6/6. Sie zählen somit zu den sog. Gotthardlokomotiven. Die Ae 6/6 erhielten die Nummerierung von 11401 - 11402 (Prototypen) bzw. 11403 - 11520 (Serie).

Die ersten 25 Lokomotiven erhielten die Wappen der Schweizer Kantone - weshalb sie auch als "Kantonslokomotiven" bezeichnet werden - und wurden mit Chromstreifen am Lokkasten und einem "Schnäuzchen" an der Front verziert. Nicht zuletzt durch das gefällige Design wurden die Ae 6/6 auch weit über die Landesgrenzen hinaus zu Berühmtheiten.
Die weiteren 95 Loks blieben ohne Zierlinien. Sie erhielten die Wappen von Kantonshauptorten oder anderen bedeutenden Städten und Ortschaften. Sie werden daher auch "Städtelokomotiven" genannt.

Als Universalloks kamen die Ae 6/6 vor Schnellzügen wie auch Güterzügen zum Einsatz. Zur Steigerung der Reisegeschwindigkeit sah das Pflichtenheft u. a. vor, einen 600 Tonnen schweren Zug mit mindestens 75 km/h über die Gotthardsteigung von 26 ‰ zu befördern. Die sechsachsigen Drehgestellokomotiven wurden im Baukastensystem konstruiert, so konnten sie nach Unfällen rasch wieder instand gesetzt werden.

Zu ihren Hochzeiten in den 1950er und 60er Jahren galten die Ae 6/6 als die Gotthardlokomotiven schlechthin. Ende der 60er Jahre wurden die beiden Prototypen vom Gotthard abgezogen. Mit dem aufkommen der stärkeren und schnelleren Re 4/4 III und Re 6/6 wurden auch die weiteren Ae 6/6 ins Flachland verdrängt. Seit den 1990er Jahren wurden sie fast ausschliechlich nur noch im Güterverkehr eingesetzt, da sie für Schnellzüge mittlerweile zu langsam waren.
Mit der Divisionierung der SBB 1999 wurden alle 120 Maschinen der Division Güterverkehr (SBB Cargo) zugeteilt. Im Güteruzgdienst verrichteten die Loks nach wie vor gute Arbeit. Als grosses Manko wurde jedoch immer wieder die fehlende Vielfachsteuerung kritisiert.
Ab 2007 erhielten einige der Loks eine neue Lackierung im SBB Cargo Look und wurden als Ae 610 neu nummeriert.

2002 wurde mit der 11410 "Basel-Stadt" unfallbedingt die erste Ae 6/6 ausrangiert. Mit dem neuen Flottenkonzept 2012 sahen die SBB auch die Ausmusterung der bis dahin noch etwa 40 im Dienst stehenden Ae 6/6 vor. 2013 schliesslich wurde die letzte Maschine ausrangiert.

Die 11402 "Uri" wurde von SBB Historic in der Ursprungsausführung restauriert und 2007 am Gotthardjubiläum eingesetzt. Ebenfalls betriebsfähig im Dienst der SBB Historic stehen die 11411, 11421 und 11425. Die 11407 "Aargau" wurde an den Verein "Mikado 1244" ausgeliehen.



Technische Daten

Achsfolge: Co'Co'
Leistung: 4’300 kW (5’830 PS)
Dienstmasse: 120 t
Höchstgeschwindigkeit: 125 km/h
Länge über Puffer: 18 400 mm
Betriebsnummer: 11401 - 11520

Hersteller: SLM, BBC, MFO







Typenbild der Ae 6/6 11451 "Winterthur" (1960 - 1970)
Foto: Archiv SBB






































In den 1980er Jahren erhielten etwa die Hälfte der Ae 6/6 den neuen roten Anstrich der SBB, wie hier die 11425 "Genf" der SBB Historic



Ex Ae 6/6 11420 im SBB Cargo Design als Ae 610 420 "Appenzell A. Rh.", im Oktober 2015 im Depot Sissach abgestellt


Die Wappen der Ae 6/6 ________________________________________________________
Kantone
Städte & Ortschaften
11401 Ticino
11402 Uri
11403 Schwyz
11404 Luzern
11405 Nidwalden
11406 Obwalden
11407 Aargau
11408 Solothurn
11409 Baselland
11410 Basel-Stadt
11411 Zug
11412 Zürich
11413 Schaffhausen
11414 Bern/Berne
11415 Thurgau
11416 Glarus
11417 Fribourg/Freiburg
11418 St. Gallen
11419 Appenzell I. RH.
11420 Appenzell A. RH.
11421 Graubünden
11422 Vaud
11423 Valais/Wallis
11424 Neuchâtel
11425 Genève


11426 Zürich
11427 Bern
11428 Luzern
11429 Altdorf
11430 Schwyz
11431 Sarnen
11432 Stans
11433 Glarus
11434 Zug
11435 Fribourg
11436 Solothurn
11437 Basel
11438 Liestal
11439 Schaffhausen
11440 Herisau
11441 Appenzell
11442 St. Gallen
11443 Chur
11444 Aarau
11445 Frauenfeld
11446 Bellinzona
11447 Lausanne
11448 Sion
11449 Neuchâtel
11450 Genève
11451 Winterthur
11452 Baden
11453 Arth-Goldau
11454 Yverdon
11455 Biel/Bienne
11456 Olten
11457 Romanshorn
11458 Rorschach
11459 Chiasso
11460 Lugano
11461 Locarno
11462 Biasca
11463 Göschenen
11464 Erstfeld
11465 Oerlikon
11466 Sursee
11467 Zofingen
11468 Lenzburg
11469 Thalwil
11470 Brugg
11471 Pratteln
11472 Brig
11473 St-Maurice
11474 Vevey
11475 Vallorbe
11476 Les Verrières
11477 Martigny
11478 Sierre
11479 Visp
11480 Montreux
11481 La Chaux-de-Fonds
11482 Delémont
11483 Jura
11484 Romont
11485 Thun
11486 Burgdorf
11487 Langenthal
11488 Mendrisio
11489 Airolo
11490 Rotkreuz
11491 Wohlen AG
11492 Emmen
11493 Sissach
11494 Schlieren
11495 Bülach
11496 Stadt Wil
11497 St. Margrethen
11498 Buchs SG
11499 Sargans
11500 Landquart
11501 Renens
11502 Nyon
11503 Payerne
11504 Le Locle
11505 Lyss
11506 Grenchen
11507 Wildegg
11508 Wettingen
11509 Gossau SG
11510 Rheinfelden
11511 Dietikon
11512 Horgen
11513 Wallisellen
11514 Weinfelden
11515 Kreuzlingen
11516 Baar
11517 Brunnen
11518 Flüelen
11519 Giubiasco
11520 Langnau i. E.
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